Identity before Politics

Netzwerktreffen zu Colorism und Black Identities
07.11.2024
Queer of Color Critique Symposium
17.12.2024
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07.11.2024
Queer of Color Critique Symposium
17.12.2024

Freitag, den 12. April 2024, ab 18:30 Uhr

xart splitta, Hasenheide 73, 10967 Berlin

Diese Veranstaltung findet statt in Englischer Lautsprache mit Übersetzung in Deutscher Gebärdensprache

„Identity is embodied and rooted, not performed.“
– Leanne Betasamosake Simson

Das „Identität“ ein zentraler Moment unserer Communities ist, ist nichts Neues. In der Marginalisierung und dem Othering durch intersektionale Diskriminierungserfahrungen ist diese inzwischen nicht mehr wegdenkbar, um die eigenen Lebensrealitäten und Beziehungen zu anderen Menschen benennen zu können.

Wie auch alles andere, ist diese Idee eines Konzeptes „Identität“ ein Diskurs im Wandel. Viel diskutiert, und je nach Kontext auch unterschiedlich gefüllt und angewendet, bewegen wir uns von einem empowernden Identitätsverständnis über ‚Identity politics‘ hin zu ‚Oppression Olympics´.

Immer akademischer und konzeptualisierter werden Identitätsmarker nicht zur Selbstbezeichnung einer Lebensrealität, sondern öfter zur Trumpfkarte dafür welche Meinung richtiger ist, welche Identität mehr Wert hat oder wer mehr Recht auf Raum hat. Identität wird darin dann dargestellt, performiert und zu einer Geste ohne Verkörperung – einem Buzzword.

Identitäten sind jedoch nach wie vor unumstrittene Faktoren. Trotz der diskursiven Streitigkeiten die diese aufbringen,  sollte es grundlegend unmöglich sein, Lebensrealitäten zu verneinen. Dies zeigt sich  bspw. auch in der Verwendung von Identität im Statement des Combahee River Collective.

Wie wurde(n) Identität(en) zu etwas Zählbarem, Materiellem oder auch zu etwas Verhandelbarem? Welchen Ansatz brauchen wir, um ein dekoloniales, antikapitalistische Verständnis von Identität(en) zu praktizieren?

Mit diesen Fragen laden wir euch zu unserem ersten Panel in #CommunitisSolidarischDenken, dieses Jahr mit dem Fokus Identität(en), ein. „Identities before politics“ wird mit May Zeidani Yufanyi, Sinthujan Varatharajah, Namarig Abkr am Freitag, den 12. April um 18.30 Uhr in unseren Räumen an der Hasenheide 73, 10967 Berlin stattfinden.


Auf dem Panel

Namarig Abkr


…. ist Wasser- und Umweltingenieur*in und beschäftigt sich derzeit mit Datenanalyse, neben ihrer Arbeit als Sozialberater*in bei einer gemeinnützigen Organisation für queere Migrant*innen. Namarig ist eine Frau aus Darfur, die in ihrem Kampf für Gerechtigkeit, Befreiung und Freiheit den Geist von Myarem (ميارم) verkörpert. In ihrer Arbeit stellt sie den Widerstand der Darfurer vor Ort und in der Diaspora in den Mittelpunkt und zeigt den Weg für die Solidarität zwischen den Befreiungsbewegungen auf der ganzen Welt auf.

May Zeidani Yufanyi


…ist Sozialwissenschaftler*in. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind zivilgesellschaftliche Netzwerke gegen Diskriminierung und postkoloniale Migrationsgesellschaften in Europa, sowie Identitätsbildungsprozesse im Kontext der deutschen Migrationsgesellschaft.

Als Fem of Color und Migrant*in mit muslimischen und jüdischen Wurzeln in Palästina und Europa spielen intersektionale Ansätze eine zentrale Rolle in ihrer Arbeit.

Sie hat Beiträge in ZAG, A&K und MIGRAZINE veröffentlicht und Gedichte in Mondoweis und dem Sammelband HEIMATLOS: Gedichte veröffentlicht und ist Co-Moderatorin der Radiosendungen „Talking Feminisms“ und „The VOICES“ auf Reboot.fm. Sie ist seit 2007 Mitglied des „The VOICE Refugee Forum“ und Sie sitzt im Vorstand von xart splitta und vertretet den Berliner Muslimischen Feminist*innen im Vorstand der neuen deutschen organisationen.


சிந்துஜன் வரதராஜா


…. lebt als freie*r Wissenschaftler*in und Essayist*in in Berlin, wo Simthujan u.a. bei uns die Veranstaltungsreihe „dissolving territories: kulturgeographien eines neuen eelam“ kuratierte. Sinthujan studiert Politische Geographie und war mit der Forschungs- und Kunstinstallation „how to move an arche“ Teil der 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst. 2017 –2018 war Sinthujan Vorstandsmitglied des Beirats für Asylfragen der Europäischen Kommission und arbeitete über mehrere Jahre hinweg für verschiedene Menschenrechtsorganisationen in London und Berlin.


Informationen zur Anmeldung

Meldet euch bitte an unter contact@xartsplitta.net bis zum 08.April 2024.

Anmeldungen sind per Schrift, Video und Audio möglich.
Diese Veranstaltung ist ein Safer Space und richtet sich explizit an Menschen, die sich als BIPoC (Black, Indigenous und People of Color) positionieren.

Wenn ihr nicht wisst, wie ihr euch positionieren könnt oder wollt, orientiert euch gerne an folgenden Fragen:

  1. Auf welche Weise hast du dich bisher mit dem Thema beschäftigt?
  2. Warum möchtest du teilnehmen?
  3. Hast du Bedürfnisse oder brauchst du zur Teilnahme Unterstützung (z.B. Sprachassistenz etc)?

Corona Maßnahmen:
Bitte komm tagesaktuell mit einem Schnelltest negativ geteste und bleib zu Hause, wenn du Symptome zeigst. In unseren Räumen sind Luftfilter, die Coronaviren herausfiltern.


Die Veranstaltung findet im Rahmen des von der LADS geförderten Projektes #CommunitiesSolidarischDenken statt.

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