Between Self and Home: Ein diasporischer Filmclub

farbenfrohes Bild mit DGS-Kurs Ankündigung und Informationen die auch im Text zu finden sind
DGS-Kurse I & II mit dem Team von Lebendige Gebärden I Herbst 2022
17.08.2022
On the picture there are picture strips in black and white of the films arranged one below the other. Above them is diasporic filmclub and the address of the venue, below the strips is written in blue letters "Between Self and Home".
Between Self and Home: A Diasporic Filmclub
17.08.2022
farbenfrohes Bild mit DGS-Kurs Ankündigung und Informationen die auch im Text zu finden sind
DGS-Kurse I & II mit dem Team von Lebendige Gebärden I Herbst 2022
17.08.2022
On the picture there are picture strips in black and white of the films arranged one below the other. Above them is diasporic filmclub and the address of the venue, below the strips is written in blue letters "Between Self and Home".
Between Self and Home: A Diasporic Filmclub
17.08.2022

15. September – 06. Oktober, jeden Donnerstag, 19 Uhr

in der OYA BAR
(Mariannenstraße 6, 10997 Berlin)

Die Gespräche findet in englischer Lautsprache statt,
weitere Infos sind in den Filmsynopsen.

Auf dem Bild sind Bildstreifen in schwarz-weiß von den Filmen untereinander angeordnet abgebildet. Darüber steht diasporic filmclub und die Adresse des Veranstaltungsortes, unter den Streifen steht in blauer Schrift "Between Self and Home".

Für diese entfremdeten Subalternen ist „Heimat“ zu „einem anderen Land“ geworden. Der Verlust der Heimat bedeutet nicht nur den Verlust einer materiellen Bleibe oder eines geografischen Ortes, sondern vor allem den Verlust einer sozialen Welt, in der das eigene Leben bisher geprägt wurde. So entstanden neue Generationen, deren kulturelle Bestrebungen und Bezüge sich zwangsläufig von denen ihrer Eltern und Vorfahren unterscheiden.

Das Filmprogramm besteht aus Filmen über unsere Wurzeln, die sich nicht mehr in ihrem ursprünglichen Boden befinden. Geschichten, die manchmal zu einer Ode an oder zu einer Suche nach unserer verlorenen Heimat werden.

Wo ist Heimat? Was bedeutet „Heimat“ für uns?

Der diasporische Filmclub „Between Self and Home“ ist eine Kooperation mit dem POC Art Collective, kuratiert von Nahed Awwad und Necati Sönmez und der OYA BAR Kreuzberg.

Gemeinsam laden wir ein, die Filme anzuschauen, Geschichten auszutauschen und über diese grundlegenden Fragen, was und wo Heimat ist, zu diskutieren, mitunter begleitet von den Filmemacher*innen.

Programm

Necati Sönmez arbeitet als Filmkritiker, Kurator und Filmemacher. Er ist der Initiator des Which Human Rights? Filmfestivals und einer der Gründer des Documentarist Film Festivals, das bald zum wichtigsten Dokumentarfilmfestival in der Türkei wurde. Er war Jurymitglied bei über dreißig Festivals und hat verschiedene Dokumentarfilmprogramme kuratiert.

Nahed Awwad ist eine unabhängige palästinensische Filmemacherin und Filmkuratorin mit Sitz in Berlin. Sie arbeitet seit 1997 im Bereich Film und Fernsehen. Nahed erhielt ihr Diplom von der Europäischen Filmhochschule in Dänemark und hat seitdem acht Filme veröffentlicht, z. B. „25km“, „Going for Ride?“, „5 minutes from home“, „Gaza Calling“.

Nahed Awwad und Necati Sönmez sind Teil des POC Art Kollektivs.
POC Art ist ein Kunstkollektiv mit Sitz in Berlin, das sich aus Künstler*innen und Kurator*innen zusammensetzt, die den Schwerpunkt auf die Kunst von People of Color legen. Ziel von POC Art ist es, kulturelle Veranstaltungen wie Filmvorführungen, Konzerte, Vorträge und Workshops zu organisieren. Eine der vergangenen Veranstaltungen war eine Reihe von Filmvorführungen und Konzerten unter dem Titel „Music Beyond Borders“.

OYA BAR ist ein queer-feministisches Kollektiv, das die Bar in der Schokofabrik in Kreuzberg, Berlin, betreibt. Ziel ist es, ein Café, eine Bar, einen Ort der Gemeinschaft sowie ein Zuhause und einen sicheren Raum speziell für queere BIPOCs zu bieten.

Lasst uns weiter aufeinander acht geben!
Testet euch gerne vorm kommen und tragt Maske wenn möglich.


15. September, 19 Uhr

Their Algeria von Lina Soualem

2020, 73 Minuten, Algerien
Gesprochene Sprachen: Französisch und Arabisch, Englische Untertitel

Eingefügt ist das Filmplakat von Their Algeria. Abgebildet sind außer dem Titel in der Mitte auf Englisch und darunter auf arabisch, zwei Menschen, die in die Ferne schauen.

Nach 62 Jahren Ehe trennen sich Linas Großeltern, Aïcha und Mabrouk. Sie kamen vor 60 Jahren aus Algerien nach Frankreich. Seite an Seite erlebten sie ein chaotisches Leben als Einwanderer. Ihre Trennung ist eine Gelegenheit, ihren Weg des Exils zu hinterfragen.

Lina Soualem
Französisch-palästinensisch-algerische Filmemacherin und Schauspielerin, geboren und lebend in Paris. Nach ihrem Studium der Geschichte und Politikwissenschaften an der Universität La Sorbonne begann sie im Journalismus und als Programmgestalterin bei Filmfestivals zu arbeiten, um ihre Interessen für das Kino und das Studium der zeitgenössischen arabischen Gesellschaften zu verbinden. Lina arbeitete als Programmgestalterin für mehrere Filmfestivals. Ihr Debütfilm „Their Algeria“ wurde auf dem Internationalen Filmfestival Visions du Réel uraufgeführt.


22. September, 19 Uhr

A Year in Exile von Malaz Usta

2020, 19 Minuten, Türkei/Syrien
Gesprochene Sprachen: Arabisch, Englische Untertitel

Das Filmposter von "A Year in Exile" ist in schwarz weiß. Darauf sind 12 als Kacheln angeordnete Bilder aus dem Film. Darunter steht der Titel des Films auf türkisch und arabisch.

Das erste Jahr eines Einwanderers in einer Großstadt außerhalb seines kleinen Landes. Durch eine Sammlung von bewegten Bildern und Tönen zeigt der Film, was er erlebt, die Bilder, die er sieht, die überfüllten Gedanken in seinem Kopf und den Zustand des emotionalen Schocks, in dem er lebt.

Malaz Usta
Der in Damaskus geborene Malaz Usta zog Anfang 2016 in die Türkei. Im Jahr 2014 begann er als Grafikdesigner und Filmeditor zu arbeiten. Seit 2018 studiert er Radio, Fernsehen und Kino an der Fakultät für Kommunikation der Marmara-Universität. Außerdem setzt er sein Doppelstudium in Filmdesign an der Fakultät für Bildende Künste fort.

Saroyanland von Lusin Dink

2012, 72 Minuten, Türkei
Gesprochene Sprachen: Türkisch und Armentisch, Englische Untertitel

Auf dem Filmposter von Saroyanland ist links eine Figur in beigem Trenchcoat abgebildet, die mit dem Rücken zu einem steht. Sie trägt einen beigen Hut, der Hinterkopf ist allerdings durchsichtig, als hätte die Person keinen Kopf. Der Hintergrund des Plakats ist türkis. Der Titel des Posters ist Mittig in englisch und türkisch angeordnet.

Im Jahr 1964 unternahm der berühmte Schriftsteller William Saroyan eine Reise zu seinem Geburtsort Bitlis, der im historischen Armenien liegt. Dieses Doku-Drama zeichnet den tatsächlichen Weg dieser Reise nach und versucht, Saroyans einzigartige Einstellung zur Zugehörigkeit zu verstehen und die Selbstfindung eines Mannes zu erleben, der den Spuren seiner armenischen Vorfahren folgte.

Lusin Dink
Nach ihrem Abschluss an der Fakultät für Film und Fernsehen der Istanbul Bilgi Universität begann Dink ihre Karriere als Regieassistentin. Sie hat rund zehn Jahre lang an vielen nationalen und internationalen Produktionen mitgewirkt und 2012 ihr erstes Doku-Drama SaroyanLand gedreht, das auf dem Istanbul Film Festival uraufgeführt wurde. Der Film feierte im selben Jahr seine internationale Premiere auf dem Filmfestival von Locarno und lief auf über 20 nationalen und internationalen Filmfestivals, wo er den Preis für den besten Balkanfilm in Sofia und den Preis für den besten Dokumentarfilm in Eriwan gewann.


29. September, 19 Uhr

Stand Still von Majdi El-Omari

2013, 104 Minuten, Kanada
Gesprochene Sprachen: Englisch

Auf dem Filmplakat von "Standstill" sind drei Gesichter abgebildet, die nach unten traurig und oder verträumt schauen. Das Plakat ist in schwarz weiß. Der Titel ist mittig angeordnet.

Nach der politischen Krise im Kanesatake-Reservat trennten sich Arihote, ein Kanienkehaka-„Mohawk“ und ehemaliger Kriegsfotograf, und seine Frau. Bei dem Versuch, seinem Sohn zu helfen, der eine Ordnungswidrigkeit begangen hat, stößt Arihote auf den Rachemord an einem Nachbarn durch Wedad, einen palästinensischen Geflüchteten. Da er sich nicht in die polizeilichen Ermittlungen einmischen will, hilft er Wedad, den Tatort zu verlassen. Arihote beginnt endlich, die Beziehung zu seinem Sohn wiederherzustellen und sich darauf zu konzentrieren, seine Gefühle über den Weggang seiner Frau und den Selbstmord seines Vaters zu überwinden.

Majdi El-Omari
Nachdem er im Nahen Osten als Regieassistent und Produktionsleiter bei verschiedenen Spiel- und Dokumentarfilmen gearbeitet hatte, wurde El-Omari Filmemacher, Drehbuchautor, Produzent und Cutter. El-Omaris Autorenkurzfilme wurden auf mehreren internationalen Festivals ausgewählt. „Standstill“ war sein erster Spielfilm. El-Omari lebt zwischen Haifa und Montreal und schreibt derzeit an seinem nächsten Spielfilm, während er an der Dar al-Kalima Universität in Bethlehem fiktionale Filmkunst unterrichtet.


6. Oktober, 19 Uhr

You Come From Far Away von Amal Ramsis

2018, 84 Minuten, Ägypten
Gesprochene Sprachen: Russisch, Spanisch und Arabisch, Englische Untertitel

Auf dem Filmposter von "You Come From Far Away" ist ein Bildausschnitt aus dem Film in viele Post-its aufgeteilt. Darauf ist unten eine Person abgebildet, die aussieht wie ein Schatten. Oben die Farben des Himmels sind in einem leuchtenden blau. In der Mitte ist der Titel auf arabisch und englisch abgebildet.

Stell dir vor, dein Vater ist ein palästinensischer Araber, der im spanischen Bürgerkrieg gegen Franco gekämpft hat. Stell dir vor, du hast Geschwister, kannst aber nicht mit ihnen sprechen, weil ihr nicht dieselbe Sprache sprecht. Stell dir vor, du hast eine Familie, aber du bist ohne Eltern aufgewachsen… Diese filmische Reise enthüllt die außergewöhnliche Geschichte der Familie von Najati Sidki, einem palästinensischen Brigadisten, der am spanischen Bürgerkrieg teilgenommen hat, und zeigt, wie die palästinensische Identität mit den Turbulenzen konfrontiert ist, die durch die zahlreichen Vertriebenen entstehen.

Amal Ramsis
Amal Ramsis ist eine ägyptische Filmemacherin, die in Kairo geboren und aufgewachsen ist. Sie hat zwischen 2002 und 2005 in Madrid Film studiert. Sie hat in der ganzen Welt zahlreiche Workshops mit Frauen durchgeführt, die keinerlei Erfahrung im Filmemachen haben. Ramsis ist die Gründerin und Leiterin des Cairo International Women’s Film Festival. Ihre Filme „Only Dreams“ (2005), „Life“ (2008), „Forbidden“ (2011) und „The Trace of the Butterfly“ (2014) haben mehrere internationale Preise erhalten und wurden auf vielen Festivals gezeigt.


Diese Veranstaltungsreihe findet im Rahmen des, von der LADS geförderten Projektes #CommunitiesSolidarischDenken statt.

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