Mit: Anita Awosusi, Peggy Piesche und Saideh Saadat-Lendle Moderation: Nicola Lauré al-Samarai
In den 1990er Jahren ist bewegungspolitisch viel passiert: Bündnispolitiken zwischen verschiedenen Communities wurden erprobt, nach innen und außen gerichtete Positionen mussten immer wieder neu erkundet und definiert werden. Diese verschiedenartigen Verhältnisbestimmungen brachten im Kontext von Community-Building und den Verhandlungen von Kollektivität auch Konflikte mit sich. Welche Konzepte und/oder Visionen von Bündnispolitiken wurden gemeinsam gesponnen und wie wurden sie realisiert? Welche Aspekte traten dabei in den Vordergrund, welche in den Hintergrund? Gab und gibt es Möglichkeiten, den Begriff des „Scheiterns“ von Bündnissen für heutige politische Ansätze und Praxen konstruktiv nutzbar zu machen?
Diese und andere Fragen werden wir gemeinsam mit unseren Gästen in der zweiten Diskussionsveranstaltung im Rahmen des Projektes »Passing it On« diskutieren.
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt.
Anita Awosusi ist seit 30 Jahren in der Bürger*innenrechtsbewegung von Sint*ezze und Rom*nja mit dem Schwerpunkt auf erinnerungspolitische Arbeit aktiv. Sie war u.a. als Leiterin des Bildungsreferats und Vorstandsmitglied im Dokumentationszentrum deutscher Sinti und Roma in Heidelberg tätig.
Peggy Piesche in der DDR geboren und aufgewachsen ist eine Schwarze deutsche Literatur- und Kulturwissenschaftlerin. Peggy Piesche ist Mitfrau von ADEFRA e.V. und gehört seit 2016 zum Vorstand von ASWAD (Association for the Study of the Worldwide African Diaspora).
Saideh Saadat-Lendle leitet den Antidiskriminierungs- und Antigewaltbereich der Lesbenberatung Berlin e.V. – LesMigraS. Sie ist Psychologin, Diversity-Trainerin und freiberufliche Dozentin zu den Schwerpunkten Mehrfachdiskriminierung, Rassismus, Geschlecht/Gender, sexuelle Lebensweisen, sowie Sprache und Diskriminierung.
»Passing it On« wird von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb gefördert. Näheres unter: www.xartsplitta.net/passing-it-on/