Aktuelle Veranstaltungen

Ganz, ganz viele Buchstaben

Montag 07. Oktober - Freitag. den 11. Oktober 2024

xart splitta, Hasenheide 73, 10967 Berlin
AWO Begegnungszentrum, Adalbertstraße 23A, 10997 Berlin

Die Veranstaltung findet in Deutscher und Englischer Lautsprache sowie Deutsche Gebärdensprache statt.

LGBT, LGBTQ, LGBTQIA+ und queer, gay, trans, ace: Es gibt verschiedene Allianzbegriffe für Menschen, die von Queerfeindlichkeit(en) und/oder von Trans*feindlichkeit(en) betroffen sind. Die Begriffe sind und waren immer Teil der Communitys und tragen Bedeutung, Kraft und Widerstand in sich. Doch wie mit vielen Identitätsbegriffen gibt es einen (oder mehrere) Diskurse, Auseinandersetzungen, vielleicht auch Streits. Zudem verändern sie sich: Durch verschiedene Bewegungen und Wellen und auch von Generation zu Generation und von Community zu Community. Jedoch von Bündnissen und Zusammenschlüssen bis hin zu Safer Spaces und Empowerment: Das Akronym LGBTQIA+ wird häufig und gerne als ein Sammelbegriff benutzt. Schon immer auch mit gemischten Gefühlen. Und diese schwinden nicht.

Hinzu geraten queere und trans* Communitys in öffentliche und mediale Fechtfeuer und müssen sich leider auch innerhalb „der Community" mit xyz-feindlichen Diskursen rumschlagen. Somit fehlt uns oft der Raum und die Zeit diese Diskurse und unsere Praktiken, jenseits von Queerfeindlichkeit und Transfeindlichkeit, ganz für uns selbst, kritisch zu hinterfragen.

Deshalb wollen wir einen Raum ermöglichen, in welchem wir unseren Fokus verschieben und uns fragen können: Wie fühlen wir uns mit dem Begriff? Welche Probleme kommen mit dem Akronym auf? Welche Diskurse darin sind aktuell für uns Thema und welche Perspektiven wurden (schon wieder) nicht miteinbezogen? Welche Auseinandersetzungen sind noch nicht klar - Was ist A und ist nicht-binär nicht Teil von T? Und wer ist hier eigentlich mit wem im Gespräch?

Zusammen mit der Magnus-Hirschfeld-Stiftung laden wir euch deshalb herzlich zu unserer Veranstaltungsreihe „Ganz, ganz viele Buchstaben“ ein:

Zu den Workshops

 „Gender Non Conforming Fun Space“ mit GodXXX Noirphiles

Montag, 07.10, 11-15 Uhr
In den Räumen von xart splitta

Der Fun Space findet in Englischer Lautsprache statt, Übersetzungen in Deutsche Gebärdensprache sind möglich.

Gender play is an avenue for affirmative exploration of gender non conformity. Through gender play, avenues are opened to discover different ways of gender expression that could lead to gender euphoria. Through inviting participants to play in makeup and recycled materials, they are encouraged to create new realms of being that can be used as a tool to access joy through self actualization. 


"Indigenous to land" mit Jihad Yagoubi

Donnerstag, 10.10, 10-14 uhr
In den Räumen von xart splitta

Der Fun Space findet in Englischer Lautsprache statt, Übersetzungen in Deutsche Gebärdensprache sind möglich.

The facilitator is identifying with perspectives indigenous to northern Africa, and is inviting people to a conversational space of sharing and learning from one another. Through a set of playful word games and creative thinking exercises, this space is created for participants whose plural identities are at the intersection of gendered, ethnic and racial minorities in (northern) Africa. Exploring, naming, questioning, challenging, decolonising and envisioning identity in our own words is at the centre of this workshop.

 

There is no physical or colonial border that defines the limits of northern Africa in the context of this workshop, as long as it is within the African continent and its islands. Please reach out if you have any doubts about whether this space is for you. 

Information zur Anmeldung

QTIBIPoC space only. 
Diese Veranstaltung ist ein Safer Space und richtet sich daher ausdrücklich an Menschen, die sich als Schwarz Indigen People of Color und Queer Trans* Inter identifizieren.
Meldet euch bitte per Mail unter contact@xartsplitta.net an, bis zum 04. Oktober 2024 per Schrift, Video oder Audio.


 

Zum Spieleabend

Der Spieleabend findet in Deutscher Gebärdensprache, Englischer und Deutscher Lautsprache statt.

 

Donnerstag, den 10.10, laden wir ab 19h zum QTIBIPoC Spieleabend in unseren Räumen ein.

Mit Mario Party, Werwolf, Queer Taboo und vielem mehr!

Bringt gerne auch eigene Spiele mit.

Eine Anmeldung ist nicht nötig, wir bitten den QTIBIPOC Safer Space zu respektieren.

 

Zu Panel & Performance

Diese Veranstaltung findet in Deutscher Gebärdensprache, Englischer und Deutscher Lautsprache statt.

Am Freitag, den 11. Oktober beenden wir die Veranstaltungsreihe und laden um 18 Uhr in das AWO-Begegnungszentrum in Berlin-Kreuzberg ein.
Im Austausch mit Jin Haritaworn, Yezenia León Mezu und Judy Gummich wollen wir mit vielen Fragen in einem QTI-Space zusammenkommen und gerne wieder uns in einem Diskurs, in dem es auch (nur) um uns geht, zentrieren.


Abschließen werden wir mit Performances mit GodXXX Noirphiles.

Eine Anmeldung ist nicht nötig, die Veranstaltung ist ein QTI* only Space, wir bitten den Safer Space zu respektieren.

Unsere Referent*innen:

Jin Haritaworn


...ist an Queer of Color Küchentischen in London und Berlin groß geworden. Momentan lebt Jin zwischen Berlin und Toronto/Tkaronto/Three Fires Territory, wo Jin als Associate Professor an der York University tätig ist. Jin hat zwei Bücher geschrieben, darunter „Queer Lovers and Hateful Others: Regenerating Violent Times and Places“, über Rassismus und Gentrifizierung in queeren Communities im Berlin der 2000er und 2010er. Daneben hat Jin etliche Sammelbände mit herausgegeben, u.a. „Queer Necropolitics“. Die letzten drei Sammlungen - „Marvellous Grounds (Between the Lines)“, „Queering Urban Justice“ (University of Toronto Press) und der gemeinsam mit dem Marvellous Grounds-Kollektiv herausgegebene Blog MarvellousGrounds.com - sind mit Community Members in Tkaronto zusammen verfasst und zielten darauf ab, die Beiträge von QTBIPOC zu dortigen sozialen Bewegungen zu archivieren. Zu Jins deutschsprachigen Texten gehören "Queer-Imperialismus", "Kiss-ins und Dragqueens: Sexuelles Spektakel von Kiez und Nation", "Über die (Un-)Möglichkeit, die Beziehung zwischen Kolonialität, Urbanität und Sexualität zu thematisieren" und "Riskante Migrant*innen und schützenswerte Bürger*innen: Die Transformation der Sicherheit in der Konjunktur von Pandemie und Protest". Jin hat wegweisende Beiträge zu deutsch- und englischsprachigen Debatten über subalterne Räume, Homonationalismus, Intersektionalität, neoliberale Städte, Polizeigewalt/Abschaffung und Trans/Queer of Color Theorien geleistet.

Judy Gummich

Foto Credit: Kathleen Knötzsch


... ist Diversity-Trainerin und -Ausbilderin, Prozessberaterin und systemische Coach mit Fokus Menschenrechte, Inklusion und Diversity. Seit nahezu 40 Jahren engagiert sie sich beruflich, freiberuflich und ehrenamtlich in unterschiedlichen Kontexten zu Belangen der afrikanischen Diaspora in Deutschland, zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, zu Menschen mit Behinderungen sowie zu intersektionalen Lebensrealitäten und Diskriminierungen. Sie war - und ist noch - im Laufe ihres aktivistischen Engagements ist in zahlreichen Gremien vertreten.

Yezenia León Mezu

Foto Credit: Nicole Benewaah Gehle


...ist freiberuflich arbeitende*r Übersetzer*in, Autor*in und diskriminierungskritische*r Lektor*in aus Kolumbien. Yezenia hat einen Abschluss in Spanischer Literaturwissenschaft, Linguistik, und in Religionswissenschaften. Als Bildungsreferent:in arbeitet Yezenia zu den Themen Race, Körper, Tradition und Heritage. Als Fachberater*in ist Yezenia León Mezu zu den Intersektionen Race und Intergeschlechtlichkeit tätig und forscht und schreibt aus intersektionaler Perspektive zu Antiblackness, Kolonialität, Politiken von Körper und Begehrlichkeit, sowie mentaler Gesundheit.

Silvia Gegenfurtner


... ist Taub, weiß und queer. Silvia lebt und arbeitet in Berlin; und hat dort vor kurzem auch das Studium “Kritische Diversity und Community Studies” (MA) abgeschlossen. Silvia beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen wie Audismus, Rassismus, Ableismus und Queerfeindlichkeit aus unterschiedlichen Perspektiven. Auf dieser Basis baut Silvia diskriminierungskritische Workshops auf, wie beispielsweise zu Audismus, hörenden Privilegien oder CIS-Heteronormativität.

Adrian Marie Blount oder GodXXX Noirphiles


.... ist ein*e in Kalifornien geborene*r, nicht-binäre, liebende*r, alleinerziehende*r, multidisziplinäre*r/zeitbasierte*r Medienkünstler*in, die*die seit 2016 in Berlin, Deutschland, lebt. Adrian ist durch die Vereinigten Staaten gereist und hat in verschiedenen renommierten Theatern gespielt. In Deutschland führte Adrian bei Qweendom am Theater Oberhausen Regie und hat für die bemerkenswerte Produktionsreihe „Endangered Species“ des House of Living Colors, für die Orangerie, das English Theater Berlin und die Tanztage in den Sophiensaelen die künstlerische Leitung übernommen. Adrians Soloarbeiten wurden beim Emerging Change Festival in den Ufer Studios, Underworld: Mycelium im Ballhaus Berlin, an den Münchner Kammerspielen, am English Theatre Berlin, bei Oyoun und anderen gezeigt. Außerdem war Adrian als Gastmentor*in und -dozent*in an der Universität der Kunst tätig. Darüber hinaus war Adrian in Produktionen an der Volksbühne, dem Maxim Gorki Theater, dem Ballhaus Naunynstraße und darüber hinaus zu sehen. Kürzlich war Blounts erste multidisziplinäre skulpturale Installation im Germanischen Nationalmuseum zu sehen. Adrians Make-up-Praxis erstreckt sich über mehr als ein Jahrzehnt, einschließlich Make-up Art Direction für Dido and Aeneas an der San Francisco State University, Art Direction für Qweendom am Theater Oberhausen, Make-up Art Direction Katje Krasavice für Herz for Mein Bitches und Head Make-up Artist für PTO Media's Dive In: Die Queer TikTok WG x NYX Cosmetics. Adrian hat viele Make-up-Workshops in ganz Deutschland veranstaltet.

Jihad Yagoubi


...is a PhD candidate at the Freie Universität Berlin, finalizing their doctoral thesis on the topic of “Gender, ethnic and racial identities, and land justice in Morocco”. Jihad’s quest for decolonial praxis blurs the lines between their academic research and community organizing. As an Amazigh Black researcher born and raised in Morocco, Jihad’s academic and activist interests revolve around Black Feminist Thought and Black Internationalism, Feminist Political Ecology, or global conversations around Transformative Justice from the perspectives of marginalized communities. Besides their doctoral thesis, they work towards creating and consolidating Safer Spaces for Queer and racialized (BIPoC) communities in Berlin, and also spaces for conversation about racial justice in northern Africa.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des von der LADS geförderten Projektes #CommunitiesSolidarischDenken statt.

In Kooperation mit der Bundesstiftung Magnus-Hirschfeld und dem AWO-Begegnungszentrum in Berlin-Kreuzberg.